Reinigungsempfehlung

Tipp 1: Geschlossener Belag

Erst mit der Verfugung eines Fliesenbelags entsteht eine geschlossene und funktionelle, keramische Belagsfläche. Die geschlossenen Fugen verbinden die einzelnen Belagsteile (Fliesen) miteinander und schaffen so einen hygienischen und wasserabweisenden Belag. Sie bauen in gewissem Maße Spannungen im Belag ab, zeigen sich in der Regel dampfdiffusionsfähig und sind ein wesentliches gestalterisches Element.

Tipp 2: Erhärteter Fugenmörtel

Der erhärtete zementäre Fugenmörtel zeichnet sich durch hohe Festigkeit und hohe Temperaturbeständigkeit aus. Durch das werksseitige Zusetzen von verschiedenen Additiven erhalten bestimmte Fugenmörtel ihre verbesserten wasserabweisenden Eigenschaften. Zudem wird durch das alkalische Milieu der Zementfuge das Wachstum von Pilzen und Algen gehemmt.

Tipp 3: Keine Säure

Gleichzeitig sind die Fugen aber auch ein empfindlicher Teil eines Belages. Durch intensive Säurebeaufschlagung wird das Fugensystem angegriffen. Je nach Intensität der Säurebeaufschlagung können auch die Armaturen und das Belagsmaterial besonders Natursteine sind hier empfindlich geschädigt werden. Der Fugenmörtel kann in der Folge seine innere Stabilität verlieren. Das Resultat sind weiche und ausgewaschene Fugen.

Tipp 4: Keine sauren Reiniger

Diese kritischen Säureangriffe können auch durch die stetige und konzentrierte Anwendung von einer Vielzahl handelsüblicher saurer Reiniger entstehen. Typische Vertreter dieser sauren und damit zementaggressiven Reiniger erkennt man an Begriffen wie z. B.: pH-Wert unter 7, Kalkentferner, Citruskraft, Essigreiniger oder nicht bei Marmor einsetzen. Dies ist bei der laufenden Unterhaltsreinigung zu berücksichtigen.

Tipp 5: Duschabzieher nutzen

Allgemein ist es in Nassbereichen (Dusche, Badezimmer) von Vorteil, unmittelbar nach der Nutzung die noch feuchten Flächen mit einem Duschabziehern zu trocknen, da in diesem Zug schon ein wesentlicher Anteil an Verschmutzungen abtransportiert und Kalkablagerungen reduziert werden.

Tipp 6: Mit Klarwasser spülen

Wir empfehlen, vor und nach jeder Reinigung die Flächen/Fugen gründlich mit klarem Wasser abzuspülen. So werden Rückstände z. B. von Seifen und Duschgels abgespült und die Kapillarporen der Fugen mit Wasser gefüllt. In die feuchtegefüllten Poren können keine Säuren eindringen und damit keine chemischen Langzeiteinwirkungen auf den Fugen entstehen. Selbstverständlich ist die Reiniger- und Schmutzflotte rückstandsfrei aufzunehmen und zu entfernen.

Tipp 7: Sprühreinigen vermeiden

Speziell Sprühreinigungen direkt auf Armaturen sind zu vermeiden, da so das Reinigungsmittel in Öffnungen und Spalten der Armatur einziehen und Schäden verursachen kann. Der Reiniger wird daher auf ein Tuch aufgesprüht, mit dem dann der Reinigungsvorgang durchgeführt wird.

Tipp 8: Alkalische Reinigung

Alkalischen oder pH-neutralen Reinigungsmitteln ist der Vorzug zu geben, da diese keine Schädigungen an Zementfugen verursachen. Nur gelegentlich (ca. einmal pro Woche) können auch saure Reinigungsmittel eingesetzt werden, z. B. um hartnäckige Kalkrückstände zu entfernen. Dies ist im besonderen Maße nach Abschluss der Verlege- und Fugarbeiten notwendig, da durch das Einschlämmen des Fugenmörtels zunächst ein Zementschleier auf der Keramikoberfläche zurückbleibt. Immer zu beachten sind die allgemeinen Herstellervorschriften, insbesondere die Verdünnungsverhältnisse der Reinigungsmittel mit Wasser.

Tipp 9: Laufende Reinigung

Aus unserem Sortiment empfehlen wir für die laufende Unterhaltsreinigung Sopro Bio-Intensivreiniger 711 oder Sopro Grundreiniger. Bei frisch erstellten Belägen ist darauf zu achten, dass frühestens 14 Tage nach dem Ende der Fugarbeiten saure Reinigungsmittel Verwendung finden dürfen.

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